Auf die Frage nach den zu erwartenden Umweltauswirkungen heißt es, die Doggerbank, in deren Bereich ein potenzieller Raketenstartplatz angedacht sei, sei ein wichtiges Fortpflanzungsgebiet für Schweinswale. Schall durch Raketenstarts könne je nach Entfernung zu einer permanenten oder temporären Hörschwellenverschiebung führen oder die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten stören. In der sensiblen Zeit der Reproduktion und Jungenaufzucht könnten starke Lärmereignisse potenziell auch zu einer Trennung von Mutter-Kalb-Paaren führen, was für die Jungtiere zum Tod führe. Je nach Größenordnung und Häufigkeit von Raketenstarts sei auch eine erhebliche Störung von See- und Rastvögeln in dem Gebiet möglich. Um die Umweltfolgen bewerten zu können, müssten daher die Lärmemissionen unter Wasser, die emittierten Schadstoffe und Abfälle sowie alle Einflüsse auf Arten und Lebensräume überprüft werden.
Nach Angaben der Gruppe Die Linke in der Vorbemerkung zur Kleinen Anfrage plant die „German Offshore Spaceport Alliance“ (GOSA), ab 2026 regelmäßige Raketenstarts aus der Nordsee durchzuführen, um Satelliten ins All zu befördern. Gerechnet werde mit einem rasant steigenden Markt mit rund 1.000 jährlich ins All zu bringenden Satelliten noch in diesem Jahrzehnt.